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Mit dem Schein in die Sonne

Sommerzeit ist Reisezeit. Geht die Reise ins Ausland, ist vor allem ein ausreichender Krankenversicherungsschutz wichtig. Der Auslandskrankenschein der Gesetzlichen Krankenversicherung sollte deshalb rechtzeitig bei der Krankenkasse angefordert werden.

»Wer in Deutschland Ferien macht, dem reicht im Krankheitsfall die Versicherten-Karte«, informiert Karin Friesicke, Geschäftsstellenleiterin der Geschäftsstelle Leipzig-West der AOK Sachsen. Bei Reisen in EU-Staaten oder in Länder, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen hat (z. B. Türkei, Slowenien, Tunesien, Ungarn), genügt es, sich rechtzeitig bei der Krankenkasse einen Auslandskrankenschein zu besorgen. Versicherte der AOK Sachsen können den Auslandskrankenschein auch online bestellen und sich nach Hause schicken lassen. Möglich ist auch die telefonische Anforderung.

Der Auslandskrankenschein stellt die medizinische Hilfe nach den Bestimmungen des Urlaubslandes sicher. Diese Regelungen sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Deshalb empfiehlt es sich eine zusätzlichen Reisekrankenversicherung abzuschließen. »Sie übernimmt entstehende Krankheitskosten weltweit und ist auch bei Kurzausflügen nach Polen oder Tschechien sehr wichtig«, so Karin Friesicke weiter. Ebenso kommt sie für die Kosten auf, wenn ein Rücktransport medizinisch notwendig ist. Diesen dürfen die gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlen.

»Außerdem sollte man eine kleine Reiseapotheke zusammenstellen, um für kleine medizinische Notfälle gerüstet zu sein«, rät Ronald Oelsner, Gesundheitsberater der IKK Sachsen. Pflaster, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Tabletten gegen Fieber bzw. Schmerzen und ein Mittel gegen Durchfallerkrankungen sollte man in jedem Fall dabeihaben. Gar nicht so selten - auch wenn die Reise in Richtung Süden geht - sind Erkältungen. Husten lösende Mittel und Halstabletten zum Lutschen gehören deshalb genauso ins Reisegepäck wie Gels gegen Sonnenbrand und Insektenstiche. Besonders bei Reisen in wärmere Länder ist darauf zu achten, dass die Medikamente (vor allem Flüssiges und Cremes) möglichst kühl gelagert werden.

Was neben diesen allgemeinen Mitteln noch in die Reiseapotheke gehört, hängt vom gewählten Reiseziel ab. Je nachdem, ob man in einer modernen Hotelanlage faulenzen oder auf eigene Faust Land und Leute erkunden will, benötigt man eine entsprechende Reiseapotheke. Am besten ist es deshalb, beim Arzt oder Apotheker gezielt nachzufragen. Wer Medikamente regelmäßig einnehmen muss, benötigt im Urlaub einen entsprechenden Vorrat. Nicht alle Medikamente sind überall erhältlich bzw. rezeptfrei. Besonders bei Fernreisen mit größerer Zeitverschiebung ist es wichtig, den Turnus der Einnahme bei seinem Arzt zu erfragen. Und weil Koffer manchmal eine andere Reise nehmen als ihre Besitzer, empfiehlt es sich, die wichtigsten Medikamente im Handgepäck mitzunehmen.

Weitere Informationen

IKK-Service-Telefon: 01801-455 000
AOK/ADAC-Urlaubshotline: 0 89/76 76

(Nach Informationen von IKK und AOK)

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