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EXPOVITA-Regatta

Zum ersten Septemberwochenende ist der Kulkwitzer See ist eine feste Adresse für Regattasegler aus dem gesamten mitteldeutschen Raum. Bereits zum 32. Mal fand in diesem Jahr die EXPOVITA-Regatta statt, organisiert und durchgeführt von den Mitgliedern der am Kulkwitzer See ansässigen Vereine. Seit den letzten 10 Jahren ist ein regelmäßiger Anstieg der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen, so waren in diesem Jahr ca. 350 Gäste: Regattasegler, Betreuer, Eltern und Freunde nach Leipzig gekommen.

Bild Bei herrlichem spätsommerlichem Wetter konnten die Veranstalter um Wettfahrtleiter Gerhard Schied drei Wettfahrten durchführen, leider war der Wind so unbeständig und schwach, dass am Sonntag keine Wettfahrt mehr zustande kam. Trotzdem war mit den am Samstag gesegelten Wettfahrten eine Wertung nach den internationalen Wettfahrt-Regeln möglich. Bei den kleinsten Seglern mit Ihren Optimist-Booten belegte Sophie Beger von der Cospudener Abteilung des Seglerverein Leipzig Süd-West e.V. den ersten Platz von 15 gewerteten Booten.

In der 2-Mann-Bootsklasse »420-er« gingen 24 Boote an den Start, dort belegte das Team Uwe Stumpf/ Ulrike Funk den ersten Platz. Bei den 15 gestarteten »Piraten« hatte das Team Olaf Kaiser /Peggy Peuker die Nase vorn. Zahlreiche weitere Boote in anderen Klassen waren nach Leipzig gekommen, so dass die Veranstalter überlegen, die Wertung im nächsten Jahr zu erweitern.

Begonnen hat sie 1920 mit der Gründung der SG »Fichte«, erstes Segelrevier war der Elsterstausee. Im Rahmen der Sportausstellung »EXPOVITA« zur Leipziger Herbstmesse wurden dort die neuen Bootsklassen vorgeführt, zur ersten Ausstellung 1962 war es die »Raya«, in den nächsten Jahren folgten die »Ixylon«, der »420-er« und weitere neue Bootstypen. Aus der »SG Fichte« gründete sich 1946 die »Betriebssportgemeinschaft Aufbau Süd-West« in den folgenden Jahren siedelten sich weitere Vereine am Elsterstausee an. Gemeinsam wurde 1973 die erste »EXPOVITA-Regatta« nach der gleichnamigen Ausstellung durchgeführt.

Bild Mit Trockenlegung des Elsterstausees 1977 erfolgte der »Umzug« des Vereins an den Kulkwitzer See, vorübergehend an das Ostufer. 1997 wurde der Verein an das Westufer verlegt und begann mit dem Aufbau seiner Vereinsanlagen und einer intensiven Trainingsarbeit im Kinder- und Jugendbereich, welche bis heute aktiv ist.

Nachdem 1983 der verkleinerte Elsterstausee wieder geflutet wurde, konnte ein Teil des Vereins in die erhaltenen Objekte am Stausee zurückkehren und führte damit die Tradition am See fort. Aufgrund der geringen Wasserfläche hatte das Revier allerdings an Bedeutung für den Regattasport verloren, im Winter ist es aber aufgrund seiner guten Eis-Bedingungen ein intensiv genutztes Eissegel-Revier.

Neuen Aufschwung erhielt der Verein, welcher seit 1990 unter dem Namen »Seglerverein Leipzig Süd-West e.V.« besteht, mit Fertigstellung des Cospudener Sees. Ein Großteil der Mitglieder siedelte sich im neuen Hafengelände am Westufer an. Mit der Fertigstellung des Zwenkauer Sees hat der Verein bereits Pläne für ein neues Vereinsquartier. Mit ca. 180 Mitgliedern ist er der größte Segelverein im Leipziger Raum, mit Quartieren an mehreren Seen und einer aktiven Nachwuchsarbeit.
Jana Weißbach, Fotos und Coverfoto: Ulf Hillert

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