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Die vier Jahreszeiten

Der Herbst

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Pilze überall

Die Tage werden zunehmend kürzer und früh morgens verschleiert der See zunehmend sein Antlitz. Rund um den See stecken überall Pilze ihre Hüte aus dem Gras. Vor allem der Pappelwald ist ein Pilzparadies. So viele Fliegenpilze wie dort habe ich noch nirgendwo gesehen. Aber es gibt auch essbare, darunter auch einige, die nur wenig bekannt sind. Das ist ganz gut so, denn die Pilze sorgen mit dafür, dass aus abgestorbenen Blätter, Halmen und anderen Pflanzenteilen wieder Nährstoffe entstehen, so dass im Frühjahr alles wieder kräftig durchtreiben kann. Die meisten Pflanzen, darunter alle am See wachsenden Bäume, arbeiten auch direkt mit Pilzen zusammen. Die Pilze liefern den Wurzeln der Bäume über ihr Myzel vor allem Stickstoffsalze und Eiweiß, der Baum liefert dafür vor allem Wasser und auch Zucker.

Die Pilze helfen auch, Krankheitserreger und lästige Konkurrenz wie Fäulnispilze abzuwehren. Rotkappen (Espen), Birkenpilze (Birken natürlich), grüner Knollenblätterpilz (Eichen) und Steinpilze (verschiedene Baumarten) sind solche Nützlinge. Sind die Sammler gar zu fleißig, verlieren die Bäume ihre Helfer und werden anfällig für Krankheiten. Ich bin deshalb ganz froh, dass es auch Pilze gibt, die giftig oder ungenießbar sind. Aus Angst vor Verwechslungen werden dann auch nicht so bekannte essbare wie Täublinge stehen gelassen. Die alten Germanen haben übrigens sogar Fliegenpilze gegessen. Nachahmung nicht empfohlen, das kann sonst tödlich enden.

Zwischen den Pilzen sind jetzt im Herbst überall am Waldboden Sämlinge von Eichen, Hainbuchen, Ahornen und anderen Bäumen zu entdecken. Langsam wandelt sich der Wald. Auch dort, wo der Mensch nicht eingreift, wird in 50 bis 80 Jahren ein Eichen-Hainbuchenmischwald Pappeln, Espen und Birken verdrängen. In einigen 100 Jahren werden dann Buchen das Regiment übernehmen. Die Aussaht übernehmen Vögel, verschiedene Kleintiere und Spaziergänger. Dieser Prozess ließe sich beschleunigen, wenn nach und nach einzelne Pappeln gefällt werden, so dass mehr Licht auf den Boden gelangt. Ein Freund, mit dem ich über den Pappelwald geredet habe, schlug vor, das Pappelholz für Lagerfeuer an den dafür zugelassenen Plätzen zu stapeln. Vielleicht hilft das sogar, die Feueranbeter davon abzuhalten, auf der Suche nach Feuerholz nachts am See alles mögliche kaputt zu schlagen.

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