Grün-As
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Dr. Dietmar Pellmann

Alter: 53 Jahre
ausgeübte Tätigkeit: Historiker, Landtagsabgeordneter
Hobbies: Kleingarten, selbst musizieren

1. Wie brachten/bringen Sie sich als Kandidat in den Stadtumbauprozess in Grünau ein, vor allem vor dem Hintergrund, dass der STEP nicht mehr zu gelten scheint und der Eindruck entsteht es herrsche eine »Abriss-Anarchie«?

Meine Fraktion hat beantragt, endlich ein Entwicklungskonzept für Grünau zu erarbeiten, an das sich dann auch gehalten wird. Der STEP, auch das haben wir im Stadtrat beantragt, muss gemeinsam mit den Grünauerinnen und Grünauern neu erarbeitet werden und wirkliche Verbindlichkeit erhalten. Es ist ein Unding, dass gegenwärtig lediglich Fördermittel für den Abriss, aber nicht für die Rekonstruktion und Modernisierung ausgereicht werden.

2. Wo und wie wollen Sie sich zukünftig als gewählter Stadtrat für die Belange Grünaus einsetzen?

Grünau ist seit fast 25 Jahren mein Zuhause. Hier sind unsere drei Kinder aufgewachsen und wohnen bis heute hier. Seit mehr als 12 Jahren habe ich im Stadtrat immer wieder Initiativen für Grünau ergriffen. Das will ich fortsetzen. Dabei kann ich mich auf Wahlaussagen stützen, die die Grünauer PDS beschlossen hat, nachdem wir zum Entwurf viele Vorschläge von Bürgern unseres Stadtteiles erhalten haben. Dabei geht es oft um die kleinen Dinge. Die Palette unserer Vorschläge reicht vom Erhalt der Ladenstraßen, über die Erstellung eines Gesamtkonzeptes für den Kulkwitzer See bis zur Verbesserung des Winterdienstes auch in den Nebenstraßen.

3. Wie unterstützen Sie als Politiker das Projekt »Bürgerhaus Brackestraße 48« (eine Initiative Grünauer BürgerInnen zur Umnutzung eines ehemaligen Ärztehauses zu einem offenen Haus mit Bibliothek, Theater, Sportvereinen, Volkshochschule, KOMM e.V. u.a. Nutzern)?

Die PDS-Fraktion hat schon vor Jahren im Stadtrat einen Antrag für ein solches Bürgerhaus eingebracht, der auch eine Mehrheit fand. Leider ist seitdem wenig geschehen, weil angeblich dafür kein Geld zur Verfügung steht. Natürlich sind die städtischen Haushaltsmittel knapp. Aber wer will, dass Grünau ein solches Begegnungszentrum erhält, der findet auch Wege zu seiner Finanzierung. Ich werde mich auch jeden Fall weiter darum bemühen!

4. Wie sehen Sie die Zukunftschancen des Stadtteils Grünau?

Grünau hat nur dann eine Perspektive, wenn wir, die hier wohnen, es wollen und uns selbst in der Politik vertreten. Daher hat die PDS für Grünau nur Stadtratskandidaten nominiert, die auch in unserem Stadtteil wohnen. Grünau ist besser als sein Ruf. Das müssen wir gemeinsam noch viel deutlicher vertreten. So kann es nicht hingenommen werden, dass sich die städtische Wohnungsgesellschaft LWB aus unserem Stadtteil immer mehr zurück zieht und ein Haus nach dem anderen abreißen lässt, anstatt um neue Mieter für Grünau zu werben. Es darf auch keine weitere Schule geschlossen werden.

Mehr: www.pds-leipzig.de

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