Grün-As
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»Letztendlich sind es die Menschen…«

Seit 1978 wohne ich in der Gärtnerstraße und hier werde ich bis zu meinem Lebensende bleiben. Ich finde, dass es Grünau überhaupt nicht nötig hat, ständig sein Image zu verteidigen. Jeder, der hier wohnt und lebt, weiß, dass dieses Wohngebiet vollkommen anders entstanden ist die vielleicht vergleichsweise die Plattenbausiedlungen in Westdeutschland. Das heißt, wer eine Wohnung in Grünau bekam, ganz gleich ob Arbeiter, Angestellter oder auch Akademiker, war zufrieden mit dem Angebot. Und auch heute sind die Wohnungen, die zum größten Teil saniert sind, ausreichend, um warm, trocken und mit kleinem Komfort leben zu können.

Bild Wer mehr will, zieht eben weg. Jeder hat ja heutzutage alle Möglichkeiten. Aber der Grund, warum ich gern in Grünau lebe, ist neben der guten Verkehrsanbindung und den Einkaufsmöglichkeiten, dem vielen Grün, dem Kulkwitzer See, den tollen Spielplätzen, die Lebendigkeit, die in Grünau überall erlebbar ist. Tolle, engagierte Menschen, wie z.B. das Team des Stadtteilladens in der Stuttgarter Allee, oder des Kreativzentrums Grünau in der Garskestraße, die Organisatoren des Komm- Hauses oder des Gshelka-Clubs, um nur Einige zu nennen, sorgen dafür, dass für Kinder und Jugendliche, Aussiedler, Senioren und Familien wunderbare Angebote gemacht werden, um das Leben in Grünau lebenswert zu machen.

Es gefällt mir auch, wenn in den Grünauer Sportvereinen Deutsche und Spätaussiedler trainieren, wenn in meiner Kaufhalle die vietnamesischen Händler schon längst als Bürger Grünaus integriert sind und es ist erfreulich, dass alle zusammen ein gutes Miteinander pflegen. Dass nach und nach in die Wohnungen wieder jüngere Familien einziehen, lässt für Grünau und seine Lebendigkeit hoffen. Häuser, Einkaufszentren, Gaststätten oder Klubs sind nur die Hülle, die das Wohnen angenehm machen, letztendlich sind es die Menschen, die dazu beitragen, dass Grünau eigentlich mehr als andere Stadtteile in Leipzig zu bieten hat.
Sabine Penndorf

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