Grün-As

Neues Montessori-Kinderhaus

Architekturbüro »quartier vier« siegt

Der Sieger im Wettbewerb um das am Meininger Ring im Schönauer Viertel geplante neue integrative Montessori-Kinderhaus steht fest. Das Büro quartier vier der Leipziger Architekten Hauke Herberg, Claudia Siebeck und Kim Wortelkamp konnte sich mit seinem Entwurf unter den sechs zur Teilnahme am Gutachterverfahren ausgewählten Leipziger Büros durchsetzen. Auslober waren die stadteigenen Erschließungs-, Entwicklungs- und Sanierungsgesellschaft LESG als Entwicklungsträgerin für das Schönauer Viertel und der Verein Frühe Hilfe.

Der Verein will den Entwurf realisieren. Der Neubau soll die von ihm bislang im nahe gelegenen Andromedaweg betriebene Einrichtung ersetzen, die aufgrund der ungeeigneten Räumlichkeiten und des mangelhaften baulichen Zustandes aufgegeben werden muss. Vereinsvorsitzender Dr. Hendrik Kluge zeigte sich besonders erfreut darüber, dass das Projekt am Standort Meininger Ring realisiert werden kann. Der Entwurf von »quartier vier« zeichnet sich nach seinen Worten außer durch hohe architektonische Qualität auch durch Funktionalität aus und bietet eine hervorragende Lösung für die Schallschutzproblematik.

Nach Einschätzung der Jury ist den Entwurfsverfassern mit der Ausbildung einer eigenständigen, kompakten Raumfigur eine herausragende Lösung der komplexen Bauaufgabe gelungen. Der Baukörper wahrt städtebaulich den gebührenden Abstand zu den Nachbarn und ordnet sich zugleich mit seinen Gebäudekanten gut in das Quartier ein. Für die Schallabschirmung zur Straße sorgt ein so genannter Funktionsriegel, in dem unempfindlichen Nebennutzungen untergebracht sind. Stadt und Verein hatten dem Schallschutz bereits in einer frühen Phase des Verfahrens einen großen Stellenwert eingeräumt und in der Aufgabenstellung für den Wettbewerb explizite die Einhaltung der Grenzwerte für Lärmimmission - den Verkehrslärm - sowie für die von den Kindern der Einrichtung auf benachbarte Wohnungen ausgehende Lärmemission festgeschrieben.

Als besonders überzeugend empfand die Jury die Idee des innen liegenden Kinderforums, die als zentrale Begegnungs- und Erlebniszone die Gruppen- und Arbeitsräume verbindet und auch Therapiebereiche integriert. »Damit«, so die Obergutachter, »werden die Anliegen der Montessori-Pädagogik in hohem Maße erfüllt.« Die Bürogemeinschaft DNR und Mehner Architekten erhielten jeweils einen dritten Preis. Ein zweiter Preis wurde nicht vergeben.

Die drei prämierten Entwürfe sind ab 15. März bis 15. April im Neuen Rathaus zu sehen. Zur Eröffnung um 11.30 Uhr sprechen Wolfgang Kunz, Leiter des Stadtplanungsamtes, Ralf-Dieter Claus, Geschäftsführer der LESG, die im Auftrag der Stadt das Schönauer Viertel entwickelt, und Dr. Hendrik Kluge, Vorsitzender des Frühe Hilfe für entwicklungsgestörte und behinderte Kinder Leipzig e. V., der Träger des Montessori-Kinderhauses ist. Anschließend stellt das Büro quartier vier der Leipziger Architekten Hauke Herberg, Claudia Siebeck und Kim Wortelkamp, seinen Entwurf vor.

Info: Stadt Leipzig
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