Bauhof und mehr

WBG KONTAKT mit vielfältigem Service-Angebot

Es gibt wohl kaum Jemanden, dem die folgende Situation nicht bekannt vorkommen dürfte: Man betritt völlig ahnungslos sein Badezimmer und findet sich in einer Wasserlache stehend wieder - die Füße pitschnass, ganz zu schweigen von diversen Matten oder Vorlegern. Die sofort in Angriff genommene Ursachenforschung beim Mieter eine Etage höher ergibt nicht die erhoffte übergelaufene Wanne oder defekte Waschmaschine und lässt nur noch Schlimmeres erahnen. Natürlich geschieht dies alles ausgerechnet an einem Freitagnachmittag - zu einem Zeitpunkt also, wo man zumindest gedanklich bereits längst im bevorstehenden Wochenende weilt. Was also tun? Wohin wenden? Wer hilft um diese Zeit und was kostet das?

Unlängst musste sich das »Grün-As«-Redaktionsteam mit eben diesen Fragen beschäftigen, denn der geschilderte Vorfall ist nicht etwa frei erfunden, sondern genauso geschehen. Kurz vorm Verzweifeln erinnern wir uns der Notrufnummer, die in jedem Treppenhaus der WBG KONTAKT ans Info-Brett gepinnt ist. Eine halbe Stunde später steht ein Klempner in den Büroräumen der Binzer Straße und repariert die defekte Kaltwasserleitung und bereits am Dienstag ist vom ganzen Schaden nicht mehr zu sehen, nachdem einen Tag zuvor die letzten Flecken vom Maler behoben wurden. Sowohl Klempner als auch Maler gehören zum genossenschaftseigenen Handwerkerpool, der vom KONTAKT-Bauhof zentral gemanagt wird.

Vor gut einem Jahr kaufte die Genossenschaft das 2000 Quadratmeter große Areal in der Dessauer Straße, sanierte die Lagerhallen und Gebäude. »Früher waren unsere Handwerker über die gesamte Stadt verteilt«, erzählt Bauhofleiter Heiko Immisch. Er ist seit über 20 Jahren im Unternehmen tätig und kennt die Vorteile der zentralen Bündelung: »Zum einen ist die Zusammenlegung natürlich kostensparend und zum anderen erleichtert es die Zusammenarbeit der einzelnen Handwerker. Die Maschinen können besser verteilt werden, der Austausch und die Kommunikation untereinander sind einfacher und nicht zuletzt haben wir hier höhere Lagerkapazitäten. Das alles optimiert unser Serviceangebot«, ist sich der gelernte Tischler sicher.

Rund 70 Handwerker - darunter vier Auszubildende - sind auf dem Bauhof beschäftigt. Zu sehen oder hören sind sie jedoch nicht. Immisch erklärt, warum: »Die meisten von ihnen sind auf den Baustellen eingesetzt und auch die Hausmeister kann man in erster Linie in den von ihnen betreuten Objekten antreffen. Die müssen ja vor Ort sein«, lacht der sympathische Mittvierziger. Die unzähligen Räumlichkeiten, in denen jedes Gewerk seine eigene Lagermöglichkeit hat: Tischler, Trocken- und Fensterbauer, Fliesenleger, Maler, Klempner, Elektriker, Fußbodenleger oder Heizungsmonteur - sie alle haben ihr kleines Reich auf dem Bauhof, der darüber hinaus auch noch genügend Platz für das soziale Engagement der Genossenschaft bietet.

In einer der zwei Lagerhallen stapeln sich Möbel, die dort für besonders Bedürftige vorgehalten werden. »Es gibt Mieter, die sich regelmäßig neue Möbel kaufen und uns ihre gebrauchten überlassen. Die werden erst einmal hier eingelagert, bevor wir sie kostenlos an Menschen abgeben, die diese Hilfe dringend benötigen«, erklärt Heiko Immisch. So wichtig, wie er dieses Projekt findet, so froh ist er aber auch, dass es nur einen kleinen Teil seiner Aufgaben ausmacht. Zurzeit ist der Bauhofleiter vielmehr damit beschäftigt, die umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Uranusstraße zu managen. Im eigens dafür eingerichteten Musterraum sind Türen, Fenster, Fliesen, Auslegware, Armaturen, Lichtinstallationen sowie ein komplettes Bad ausgestellt.

Dass das Interesse groß ist, merkt Immisch jeden Tag: »Es kommen viele Mieter, die sich ganz individuell beraten lassen und Anregungen für ihr neues Heim holen.« Aber auch die, die schon genau wissen, was sie wollen und wie sie es wollen, sind am KONTAKTBauhof genau richtig. An »Selbsttapezierer« verleiht das Unternehmen kostenlos Tapeziermaschinen. Außerdem kann Malerfarbe zum Einkaufspreis erworben und nach eigenem Geschmack gemischt werden. Baumaschinen wie Bohrer oder Sägen kann man sich ebenfalls ausleihen. 24-stündiger Havarie- und Schlüsselnotdienst - der kostenfrei die zugefallene Tür öffnet - sowie die unkomplizierte Umzugshilfe komplettieren das Rundum-Sorglos-Angebot der Genossenschaft.