Grün-As

Neue Heimat im Seniorenheim

Arbeiterwohlfahrt eröffnete Erweiterungsbau ihrer Einrichtung

Bekommt Schönau bald ein Hotel? Groß war das Interesse der Anwohner, als der Neubau in der Jenaer Straße von Tag zu Tag attraktiver wurde. Noch stärker wurde das Interesse, als feststand, dass hier kein Hotel entsteht, sondern die Arbeiterwohlfahrt Leipzig (AWO) einen Erweiterungsbau für ihr Seniorenheim plant. Wenn er schon von Außen so schick ist, wie sind dann erst die Wohnräume ausgestattet? Und wie viele davon gibt es? Was für Freizeitangebote finden statt? Und vor allem: Wie erfolgt die Pflege und Betreuung? Viele Fragen also rund um das neue Gebäude.

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Blick auf den Erweiterungsbau am Schönauer AWO-Seniorenheim.
Foto: Ingrid Hildebrandt

Kein Wunder, dass zahlreiche interessierte Leipziger an den Rand des Schönauer Viertels kamen, als der soziale Träger dieser Tage zur Besichtigung seines Erweiterungsbaus lud. Mittlerweile ist in dem AWO-Heim schon ein bisschen der Alltag eingezogen; doch die Bewohner sind immer noch begeistert von ihrem jetzigen Zuhause. »Es ist ein Glücksfall«, weiß Ruth Vogtländer. Die fast 90-jährige Grünauerin kann sich - wie auch alle anderen Senioren - über ein Einzelzimmer mit eigenem Duschbad und WC freuen. Schon lange bevor sie hier einzog, hatte sie von dem guten Ruf der des Pflegedienstleisters gehört: Der Medizinische Dienst, der regelmäßig Seniorenheime prüft, vergab dem Heim in der Jenaer Straße das Prädikat sehr gut - ein Indiz für die Qualität und das Pflege- und Betreuungskonzept.

»Ja, dieser gute Ruf hat sich bestätigt.« Ruth Vogtländer kann das einschätzen: Die ältere Dame wurde zuvor schon in einem anderen, privaten, Heim betreut. »Ein Unterschied wie Tag und Nacht.« Dort habe es beispielsweise nur eine WC-Anlage auf dem Gang gegeben, die Männer und Frauen gemeinsam benutzten. Als es Ruth Vogtländer immer schlechter ging, machte sich ihre Tochter, Gisela Thenau, für einen Platz im AWO-Seniorenheim stark. »Ich bin froh, dass meine Mutter hier so gut untergebracht ist.« Und diese ergänzt: »Das Personal ist nett, der Kaffee schmeckt und wenn es warm ist, sitz ich auf einem der Etagen-Balkone und gucke ins Grüne.«

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Ruth Vogtländer (rechts) ist glücklich über ihr neues Zuhause im AWO-Seniorenheim.
Foto: Ingrid Hildebrandt

Auch dort passiert täglich Neues: Zu den Bäumen und Sträuchern kommen Pflanzen, die der Außenanlage einen parkähnlichen Charakter geben. »Viele Senioren, die zu uns kommen, sind traurig, dass sie ihren Garten aufgeben mussten, deshalb sollen noch einige Hochbeete angelegt werden. Und auch einen Brunnen wird es geben«, erzählt Heimleiterin Silke Eilenberger. Außerdem entsteht auf dem weitläufigen Areal ein Platz für Festlichkeiten mit Heimbewohnern, Besuchern und Anwohnern. »Insgesamt wurden auf dem ehemaligen Kasernengelände Schönau bis zur Eröffnung der modernen Seniorenresidenz 4,3 Millionen Euro investiert. Damit wurden 50 weitere stationäre Pflegeplätze geschaffen. Erstmals entstand auch ein Bereich für Kurzzeitpflege«, so die Heimleiterin. Die ständigen Bewohner aber freuen sich über die Gemeinschaftsbereiche - Platz zum gemeinsamen Kochen, Basteln oder Singen.

Ingrid Hildebrandt
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