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Warum und wie wir das Fest begehen

Eigentlich wollten wir Sie an dieser Stelle auf einen kleinen Exkurs in die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsfestes mitnehmen. Die Recherche - so dachten wir uns - dürfte nicht allzu schwer fallen. Schließlich ist ja allgemein bekannt, dass die Festivität zu Ehren der Geburt des christlichen Religionsstifters Jesus von Nazareth begangen wird, der vor 2013 Jahren im heutigen Israel das Licht der Welt erblickt haben soll.

Die Frage, ob es Jesus als Person tatsächlich gab, dürfte historisch verbürgt sein, aber wurde er tatsächlich am 25. Dezember geboren? Warum heißt es eigentlich Weihnacht? Seit wann wird sie zum Anlass genommen, sich zu beschenken und warum brauchen wir den Weihnachtsbaum zur Dekoration? Fündig wurden wir bei Wikipedia, wobei wir natürlich darauf hinweisen möchten, dass auch diese Hypothesen nicht unwidersprochen sind:

Der 25. Dezember als Geburtstag des kleinen Jesus dürfte nach den Erklärungen als äußerst umstritten gelten. Im dritten Jahrhundert wird dieses Datum erstmals erwähnt. Errechnet wurde es anhand der angenommenen Empfängnis von Maria genau am Tag der Tag- und Nachtgleiche (Frühlingsäquinoktium) am 25. März. Dies ist zumindest in seiner Symbolik logisch.

Denn Jesus, der oft auch als Licht der Welt bezeichnet wird, wäre demnach am Tag des Sieges der Sonne über den Winter empfangen worden. Doch trotz einer aller Wahrscheinlichkeit nach willkürlichen Datierung auf den 25. Dezember, steht fest, dass dieser Tag seit dem 4. Jahrhundert als Fest begangen wurde. Ab wann das auch im deutschen Sprachraum so war, ist unklar. Man geht aufgrund von schriftlichen Belegen aber davon aus, dass dies ab Mitte des 8. Jahrhunderts der Fall war.

Relativ eindeutig ist die Überlieferung des Wortes »Weihnacht«. Die älteste Erwähnung »ze wihen nahten« stammt aus einer Predigtsammlung aus dem Jahre 1170. Dort heißt es: »Die Gnade (Gottes) kam zu uns in dieser Nacht: deshalb heißt diese nunmehr Weihnacht.« Wobei sich der Wortteil »wihe« mit »heilig« übersetzen lässt. Martin Luther schuf übrigens die »Wygenachten« und leitete seine Wortschöpfung davon her, dass »ein Kindlein gewiegt wird«.

Martin Luther soll auch derjenige gewesen sein, der die traditionelle Bescherung vom Nikolaustag (6. Dezember) auf den Heiligabend verlegte, da die protestantische Kirche keine Heiligenverehrung kannte. Brachte vormals der heilige Nikolaus kleine Gaben für die Kinder, übernahm dies nun der heilige Christ. Ab dem 17. Jahrhundert wurde daraus das Christkind. Begleitet wurden sowohl Nikolaus als auch Christkind vom strafenden Knecht Ruprecht, der allerdings nach 1800 allmählich vom heue allgegenwärtigen Weihnachtsmann abgelöst wurde.

Der Weihnachtsbaum geht wahrscheinlich auf die Tradition der einstigen »Paradiesspiele« zurück, die am 24. Dezember in Kirchen aufgeführt wurden und die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies behandelten. Aus Mangel von authentischen Gewächsen wurden Tannenbäume genutzt. Vor zirka 200 Jahren hielt der geschmückte Weihnachtsbaum dann Einzug in gehobene bürgerliche Stuben - zunächst in Zürich, München, Wien und Siebenbürgen. Er galt als protestantisch, bis er auch von den Katholiken allmählich übernommen wurde. Heute gilt er beinah weltweit als zentrales Element der familiären Weihnachtsfeier.

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