Grün-As

Stadtumbau Grünau I

Umgestaltung des Schönauer Parks
Bau am Haupteingang begann im Juni

BildBeginn der Umgestaltung, Foto: Grün-As

Schwerpunkt der Arbeit des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung in Grünau ist die Weiterentwicklung der alten Dorflage Schönau im WK 5.1. Im Rahmen des Stadtumbaues soll in diesem Umstrukturierungsgebiet ein neues Freiraumgefüge auf einer weitgehend ungeordneten Brachenlandschaft entstehen - der »Park 5.1«. Dieses Modellvorhaben soll mit flexiblen modernen Nutzungsangeboten für die Bewohner und einer robusten und preisgünstigen Gestaltung von Freiflächen ausgestattet werden.

Ein erster und wichtiger Meilenstein der Aufwertung des Bereiches der alten Dorflage Schönau ist die Umgestaltung des Haupteinganges zum Schönauer Park. Diese Fläche ist das Bindeglied zwischen dem WK 5.1 und einem attraktiven Landschaftsraum.

Einblick

Der Schönauer Park mit dem westlichen Eingangsbereich befindet sich seit 13.08.2000 wieder im Besitz der Stadt Leipzig. Nun können auch die Bürgerwünsche zur Umgestaltung des Haupteingangs des Schönauer Parks erfüllt werden, da es dem Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung gelungen ist, Fördermittel des Bundes und des Freistaates Sachsen für diese Baumaßnahme zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Erweiterung des Nutzungsangebots u.a. für Veranstaltungen zu organisieren. Damit kann der erste und wichtigste Baustein zur Vernetzung des Grünsystems in Angriff genommen werden.

Historisch befand sich an dem Haupteingang das Rittergut Schönau mit Haupthaus und Nebengebäuden. Das Gut und der gesamte Flächenbesitz gingen 1937 in städtischen Besitz über. Ende der 70er Jahre wurden die alten Gebäude durch eine Freiluftgaststätte ersetzt, deren bauliche Reste Anfang der 90er Jahre abgebrochen wurden. Seit dieser Zeit liegt die Fläche desolat und ohne Nutzungsmöglichkeit brach. Fundamentreste, Betonplatten und Spontanaufwuchs von Gehölzen prägen das Bild.

Aber dieser Zustand wird sich bis zum Ende des Jahres wie folgt ändern:
Die geplante Baumaßnahme interpretiert die historische Situation des Ritterguts Schönau als Haupteingangsbereich des Schönauer Parks neu und bildet Räume dieser Situation mit zeitgenössischen Mitteln nach. Dabei orientiert sich die räumliche Dimensionierung an den historischen Vorbildern und ist der vorhandenen Raumsituation angepasst. Die neue Gestaltung ist in das Raumgefüge des Schönauer Parks integriert, aber durch die klare und strenge Formensprache eindeutig ablesbar.

Es entstehen drei funktionelle Bereiche:
Der Platz, das Entree, befindet sich direkt an der Schönauer Straße und ist der Sammler und das Gelenk für Besucher des Schönauer Parks aus allen Bewegungsrichtungen. Die großzügige Platzgestaltung wirkt als Signal und einladende Geste in Richtung Alte Dorflage Schönau und Park 5.1.

Die Pergola, als symbolische Errichtung des Rittergutes, erhält eine klare Form als Wandelgang mit umschlossenem Garten. Der Platzbereich und der Kopf der Pergola bleiben von der Straße aus einsehbar und offen, so dass die Pergola als städtebauliches Merkzeichen an dieser Stelle fungiert. Die Gesamtdimension der Pergola entspricht in etwa den Dimensionen des Rittergutes.

Der Festplatz, ausgebildet als Schotterrasenfläche und damit Standort für Aktivitäten des Schönauer Parkfestes wird räumlich in den Park durch differenzierte Pflanzungen und die Ergänzung mit Baumpflanzungen eingebunden. Vorhandene Gehölze werden integriert. Nach Westen erhält der Festplatz eine Begrenzung durch Steinbänke in Flucht der vorhandenen Mauer der Umfriedung des Parks. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich einzelne Steine als Sitzkuben in den Pflanzungen. Nach Süden werden die angrenzenden waldartigen Baumbestände unterpflanzt und damit eine deutliche Raumkante geschaffen.

Ausblick

BildSchwalbennest, Foto: Grün-As

In den westlich angrenzenden Wohngebiet werden sich in den nachfolgenden Jahren im Rahmen des zu erwartenden Stadtumbaus weitere Umgestaltungen anschließen. Im Sommer 2002 erfolgt der Abbruch der ehemaligen Gastätte »Am Schwalbennest« und die Begrünung und Zuordnung der Fläche zum Stadtgarten.

Ebenfalls in diesem Sommer sind der teilweise Rückbau des Parkplatzes Garskestraße/Schönauer Straße und die Begrünung der brachliegenden Straßenvorbehaltsflächen im einfachen Standard geplant. Im Frühjahr 2003 beginnt der Bau des Sport- und Spielfeldes auf der Fläche des ehemaligen PH 16 Garskestraße 5.

Der Baubeginn der Grünspange dem zentralen Gelenk zwischen dem Haupteingang des Schönauer Parks und der Stuttgarter Allee einschließlich der Gestaltung des Wohnhofes in der Garskestraße 7-13, ist für das erste Halbjahr des kommenden Jahres vorgesehen.
ASW

Bild (449x600 Bildpunkte, 270 kB)
Entwurfsplan Schönauer Park / Westlicher Eingangsbereich
Landschaftsarchitektin Almuth Krause

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