Grün-As

Seniorenwohnanlage Am kleinen Feld geplant

Leer stehendes Gebäude der früheren Schule wird endlich saniert

Was passiert eigentlich mit der ehemaligen Mittelschule Am kleinen Feld 7, fragen sich viele Grünauer beim Anblick des schon seit mehreren Jahren leer stehenden Gebäudes. Fest steht: Für einen weiteren Schulstandort fehlen die Schüler und das in unmittelbarer Nähe befindliche Berufsschulzentrum (BSZ) wird auch künftig keinen weiteren Raumbedarf haben. Was also tun? Lange wurde nach Lösungen gesucht, sogar abgerissen werden sollte das Gebäude nahe des Kulkwitzer Sees schon. Doch nun gibt es endlich gute Nachrichten.

»Das Haus hat eine Zukunft«, sagt Ralph Rinner vom Liegenschaftsamt, Abteilung Grundstücksverkehr: »Hans-Jürgen Daffner hat den Plattenbau von der Stadt Leipzig gekauft. Wir begrüßen diese Entwicklung sehr, denn ohne Nutzung könnten leer stehende Gebäude immer mehr verfallen «, so der Mitarbeiter der Stadtverwaltung. »Darüber hinaus ist Herr Daffner ein erfolgreicher Investor.« Zur Zeit werde der Bauantrag zwar noch geprüft, »doch wir rechnen damit, dass Ende des zweiten Quartals mit der Sanierung begonnen wird, so dass bereits Ende des Jahres die ersten Bewohner einziehen können«, ist von dem Käufer zu erfahren. Dann werde sich das Gebäude modernisert, mit neuer Fassade und großer Fensterfront nach Süden präsentieren, so Daffner.

Doch wer zieht Am kleinen Feld 7 ein? Diese Antwort wird die Grünauer ebenfalls freuen: Aus der früheren Schule soll eine neue Seniorenwohnanlage mit rund 50 altersgerechten Ein- und Zweiraumwohnungen werden, die überwiegend Balkone erhalten. In der Anlage wird der bekannte Pflegedienst Engel sein umfangreiches Leistungsprogramm anbieten. »Die älteren Menschen leben wie gewohnt und können bei Bedarf unsere jeweiligen Leistungen in Anspruch nehmen«, umreißt Inhaberin und Pflegedienstleiterin Gisela Magli das Konzept. Bei dem 1997 gegründeten Pflegedienst sind derzeit über 100 Fachkräfte und 30 Auszubildende tätig. »Unser Pflegedienst unterhält bereits vier Seniorenwohnanlagen in der Stadt sowie im Landkreis Leipzig, welche speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind«, so die Unternehmerin.

Und wie werden die neuen Wohnungen Am kleinen Feld gestaltet sein? »Seniorengerechter Wohnaum ist natürlich barrierefrei. Es gibt keine Schwellen, die Türen sind breit - die in den Boden eingelassene Duschen sorgen ebenfalls für Sicherheit«, nennt Gisela Magli nur einige Beispiele. »Darüber hinaus wird es im Erdgeschoss auch spezielle Wohnungen für Rollstuhlfahrer geben. Dort, im Souterrain, liegen zudem die Gemeinschaftsräume mit einer großen Terrasse zum begrünten Innenhof. Wie in unseren anderen Anlagen, werden wir den Bewohnern Am kleinen Feld auch zahlreiche Angebote unterbreiten - die von der Singegruppe über Gymnastik oder kulturelle Veranstaltungen bis hin zu Urlaubsfahrten mit eigenem Bus reichen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die fachgerechte Betreuung von Menschen mit Demenz - auch für sie gibt es zahlreiche Beschäftigungsprogramme, um vorhandene Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern.« Geplant sind zudem 12 Kurzzeitpflegeplätze, die beispielsweise für die Zeit nach einem Krankenhausaufenthalt geeignet sind. Der Pflegedienst wird rund um die Uhr vor Ort sein und auch ein Büro in der Seniorenwohnanlage haben. »Es ist immer jemand im Haus«, versichert Gisela Magli. Freuen werden sich die künftigen Bewohner sicher auch über Frisör und Fußpflege in der neuen Einrichtung - Einkaufsmarkt sowie Bus-Haltestelle sind ebenfalls in unmittelbarer Nähe - und der Kulkwitzer See sowieso. Was es noch zu berichten gebe? Dass die älteste vom Pflegedienst betreute Bewohnerin bereits 100 Jahre und noch fit ist: Schöne Aussichten für das neue Leben Am kleinen Feld.

Ingrid Hildebrandt
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