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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Bündelung schafft Aufmerksamkeit

Interview zum Grünauer Kultursommer 2018

Rita Werner vom Kulturamt der Stadt Leipzig und Paul Becker vom großstadtKINDER e.V. (Theatrium) gehören zu den Organisatoren des Grünauer Kultursommers. Wir unterhielten uns mit ihnen über die am 16. Juni startende diesjährige Ausgabe des drei Monate lang währenden Stadtteilfestivals.

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Rita Werner und Paul Becker
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Was ist neu in diesem Jahr oder anders als bisher?
Paul Becker
In diesem Jahr haben wir viel Tanz im Programm, unter anderem Afrikanischen Tanz im Theatrium, ein Gastspiel ugandischer Künstler, Tanz-Workshops. Neu sind unter anderem die Spurensuche »Licht ins Dunkel« in der Parkallee, Paula Gehrmanns dokumentarische Grünau-Foto-Ausstellung an verschiedenen Orten sowie nach den Stadtteilexkursionen der letzten Jahre mal eine Stadtführung im Sitzen. Das KOMM-Haus organisiert darüber hinaus eine Fotoschau und Veranstaltungen zum Thema »Punk in der DDR«.
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Welche Programm-Bestandteile sind in all der Zeit gleich geblieben?
Rita Werner
Ich betreue den Kultursommer erst seit seiner 9. Auflage. Gefühlt von Anfang an dabei sind die Kirchen, das KOMM-Haus und auch das Theatrium. Es hängt viel von den Menschen ab, die hinter den Angeboten stehen und sich engagieren. Im Robert-Koch-Park haben wir mit den wiederaufgelebten und nun jährlich wachsenden Angeboten im Rahmen von Kultur & Kunst im Park den Bogen zu den Anfangstagen des Kultursommers geschlossen. Diese fantastische Grünanlage soll noch vielmehr in die Köpfe der Grünauer rücken. Bewährt als Abschluss hat sich das Picknick auf dem Rodelberg. Das Programm insgesamt wird immer umfangreicher und bunter, ohne dass es um ein »Schneller, höher, weiter« gehen soll, wichtig sind Qualität und Vielfalt.
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Stichwort Grün: Bezieht sich die Eröffnung am 16. Juni unterdem Titel »Wie man Holz glücklich machen kann« auch auf die vielen Bäume in Grünau? Wie kam es zur Zusammenarbeit der Jugendlichen aus Grünau mit dem Gewandhausorchester?
Rita Werner
Sehen wir es etwas allgemeiner, Holz kann man als Brennmaterial verwenden oder benutzen, ohne dass es vergeht, Häuser und Möbel daraus bauen sowie Instrumente – Holz spielt in der Musik eine große Rolle. Impuls, das Musikvermittlungsprojekt des Gewandhauses, ist in die Schulen gegangen und hat die Zusammenarbeit gesucht. Nach dem Gewandhaustag vergangenes Jahr im Allee-Center wird das Ergebnis dieser Kooperation jetzt zur Eröffnung des Kultursommers zu erleben sein, diesmal im Montessori-Schulzentrum, Karten gibt es am Tag der Veranstaltung vor Ort beziehungsweise können sie an der Gewandhauskasse reserviert werden.
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Im Rahmen des im Juli im Robert-Koch-Park stattfindenden Ferienspiels »Stadt in der Stadt« wird das Amt für Wunscherfüllung und Vielleicht-Management aktiv. Wer steckt dahinter und wie wahrscheinlich ist die Erfüllung der eingehenden Wünsche?
Rita Werner
Dieses Amt wird Wünsche sammeln, dokumentieren und publik machen, es wird auf die Leute im Stadtteil zugehen und zum Mitmachen animieren. All das könnte zur Erfüllung führen, denn man muss die Wünsche ja erst einmal kennen. Dieses ergebnisoffene Projekt wird von erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem soziokulturellen Zentrum Haus Steinstraße organisiert.
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Was wünschen Sie sich für den Grünauer Kultursommer 2018?
Rita Werner
Schönes Wetter! Dass viele Grünauer zu den Veranstaltungen gehen und viele von außerhalb den Stadtteil neu für sich entdecken, am besten durch gegenseitiges Einladen. Die Bündelung von Veranstaltungen schafft eine andere Aufmerksamkeit für Grünau und das Geschehen vor Ort.
Paul Becker
Paul Becker: Ich wünsche mir, dass der Kultursommer in Erinnerung bleibt und dass Akteure miteinander bekannt werden, die sich bislang noch nicht auf dem Schirm hatten.
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